Hilfen für psychisch erkrankte Menschen

Koordinierungsstelle für Gemeindepsychiatrie

Das rheinland-pfälzische Landesgesetz über Hilfen bei psychischen Erkrankungen (kurz: PsychKHG) hat das Ziel, die Erkrankung zu heilen, deren Verschlimmerung zu verhüten und Krankheitsbeschwerden zu lindern sowie der gesellschaftlichen Ausgrenzung der psychisch erkrankten Person entgegen zu wirken und ihre selbstständige Lebensführung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Dabei sollen die Hilfen für psychisch erkrankte Menschen so organisiert sein, dass sie von den Betroffenen in ihrem gewohnten Lebensraum in Anspruch genommen werden können. Für die Planung und Koordination der dazu notwendigen Unterstützungsmöglichkeiten in unserer Region ist die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises verantwortlich. Die dazu eingerichtete Koordinierungsstelle für Gemeindepsychiatrie stimmt, seit 1996, die Hilfen in der gemeindenahen Versorgung aufeinander ab.

Sie initiiert in Kooperation mit den zahlreichen Einrichtungen im Westerwaldkreis diverse Projekte und bietet in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen Unterstützungsmöglichkeiten für psychisch erkrankte Menschen an.

Die Aufgaben der Koordinierungsstelle für Gemeindepsychiatrie sind:

  • Planung und Steuerung von Hilfsangeboten in der Region
  • Förderung der Kooperation der Einrichtungen der gemeindenahen Versorgung
  • Beratungs- und Informationsdienst für Betroffene, Angehörige und Institutionen
  • Geschäftsführung und Leitungsaufgaben in regionalen Arbeitskreisen und Gremien
  • Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung der Gleichstellung von psychisch und somatisch kranken Menschen


Wenn Sie Fragen zu Leistungen für Menschen mit Behinderungen haben, dann stehen Ihnen die Mitarbeiter der Eingliederungshilfe gerne zur Verfügung.

Ansprechpartner/in der Eingliederungshilfe:

Herr Volker Müller
02602 124-345
volker.mueller@westerwaldkreis.de

Workshop „Kunst für die Seele“ am 18. und 25. März

Die „Westerwälder Allianz gegen Depression“ leistet in der Region wertvolle Arbeit, indem sie über psychische Erkrankungen aufklärt und Betroffene sowie Angehörige unterstützt. Mit verschiedenen Veranstaltungen im Laufe des Jahres möchte sie an die erfolgreichen Aktionen aus dem Vorjahr wie etwa die Kinovorstellung des Films „Expedition Depression anknüpfen.

Als erstes Event 2025 ist die Neuauflage des zweitägigen Workshops „Kunst für die Seele: Kreativität und gewaltfreie Kommunikation gehen Hand in Hand“ geplant. In Kooperation mit der Kreis-Volkshochschule und der Landeszentrale für Gesundheitsförderung lädt die Allianz hierzu herzlich jeweils in der Zeit von 10 bis 15 Uhr am 18. März nach Montabaur und am 25. März nach Siershahn ein.

-> Weitere Informationen zum Workshop

Der Workshop richtet sich an Menschen mit depressiven Erkrankungen, die sich nicht in einer akuten Krise befinden. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden die Techniken der gewaltfreien Kommunikation erlernen und kreativ in ihren Alltag integrieren können, wodurch sie einen positiven Effekt auf ihre seelische Gesundheit erfahren. Der erste Workshoptag beginnt deshalb mit einer Einheit zur „Gewaltfreien Kommunikation" in der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises in Montabaur. Am 25. März steht dann in den Räumlichkeiten der Kreis-VHS in Siershahn die kreative Gestaltung im Fokus. Geleitet wird der Workshop von zwei zertifizierten Kunst- und Schreibtherapeutinnen, die selbst Erfahrung mit psychischen Erkrankungen haben.

Das Kunstangebot wird ermöglicht durch eine Finanzierung der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises und eine Förderung mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit. Weitere Informationen zu dem Workshop und den Anmeldemöglichkeiten gibt es per E-Mail unter info@vhs-ww.de sowie unter der Telefonnummer 02602 124-420. Da der Workshop eine Materialgebühr beinhaltet, kann bei finanziellen Engpässen vertraulich Hilfe in Anspruch genommen werden.

Über die „Westerwälder Allianz gegen Depression“

Deutschlandweit organisieren sich regionale „Bündnisse gegen Depression“. Im Westerwaldkreis setzt sich die „Westerwälder Allianz gegen Depression“ für die Enttabuisierung psychischer Erkrankungen ein. Die gemeinsame Initiative von Einrichtungen und Institutionen klärt zusammen über die Erkrankungen auf, macht Angebote für Betroffene und Angehörige transparent und knüpft somit ein tragfähiges Netzwerk im Westerwald.

Expedition Depression: Roadmovie am 10. Oktober im Hachenburger Kino

Kinofilm „Expedition Depression“ - Roadmovie stößt auf großes Interesse

In Kooperation mit der Westerwälder Allianz gegen Depression hatte die Selbsthilfekontaktstelle WeKISS zur Kinovorstellung von „Expedition Depression – Ein bewegendes Roadmovie“ ins Cinexx Hachenburg eingeladen. Über 140 Zuschauer – darunter Betroffene, Angehörige und Fachkräfte – waren der Einladung gefolgt. „Die große Resonanz zeigt, wie verbreitet das Interesse an einer Auseinandersetzung mit dem Thema Depressionen ist“, zieht Moritz Schlenbäcker, Pädagogischer Mitarbeiter der WeKISS, ein Fazit. „Durch den Film ist das in ganz eindrücklicher Weise möglich. Da hier Betroffene sehr offen über ihre Erkrankung und den Umgang damit erzählen.“

Im Nachgang zum Film informierten die verschiedenen Institutionen der Westerwälder Allianz gegen Depressionen über Unterstützungsmöglichkeiten von Menschen mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. „Unser Ziel ist, über die weit verbreitete Erkrankung Depression aufzuklären, Hilfsangebote aufzuzeigen und neue Angebote ins Leben zu rufen. Wir freuen uns, dass uns dies auch mit der Kinoveranstaltung gelungen ist und wir vielen Menschen die Angebote im persönlichen Gespräch näherbringen konnten“, erklärte Angela Hartmann von der Koordinierungsstelle für Gemeindepsychiatrie der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises stellvertretend für die Westerwälder Allianz gegen Depressionen.

Wie wertvoll es ist, Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und den Fokus auf positive Veränderungen zu legen, zeigte die WeKISS mit der Arbeit von Selbsthilfegruppen. Fragen zur Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen beantwortet die WeKISS unter 02663 2540 oder info@wekiss.de. Informationen zur Westerwälder Allianz gegen Depressionen sowie Einrichtungen und Unterstützungsangeboten im Westerwaldkreis sind bei der Koordinierungsstelle für Gemeindepsychiatrie der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises erhältlich: 02602 124-424 oder angela.hartmann@westerwaldkreis.de.

Das nächste Angebot der Westerwälder Allianz gegen Depression wird am 25. und 26. Oktober als Workshop „Kunst für die Seele – Kreativität und gewaltfreie Kommunikation gehen Hand in Hand“ in Siershahn durchgeführt. Weitere Informationen und Anmeldung über die Kreis-vhs: info@vhs-ww.de oder 02602 124-420.

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