Brand-/Katastrophenschutz
Unter dem Begriff Katastrophenschutz sind die Abwehrmaßnahmen einschließlich der hierfür notwendigen Vorsorgemaßnahmen gegen solche Brand- und andere Gefahren zu verstehen, die größeren Umfangs sind. In gesonderten Alarm- und Einsatzplänen ist festgelegt, ab welcher Schwelle einer Gefahrenlage die örtlichen Stellen sowohl hinsichtlich des verfügbaren Potenzials (einschließlich gegenseitiger und ggf. auch überörtlicher Hilfe) sowie führungsmäßig überfordert sind und die Gesamtleitung auf die Ebene des Landkreises angehoben werden muss. Dem Westerwaldkreis unterstehen in diesem Fall alle örtlichen Einsatzkräfte; ferner wirken die privaten Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst und DLRG im Katastrophenschutz mit. Zur Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben für den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz hält der Westerwaldkreis eigene bauliche Anlagen (z. B. die Atemschutzstrecke im Feuerwehrgerätehaus Westerburg), Sonderfahrzeuge (z.B. Wechselladerfahrzeuge und Schlauchwagen) und Ausrüstungsgegenstände in den Feuerwehren der Verbandsgemeinden vor.
Bund testet am 12. September Warn-Apps und Cell BroadcastDas Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) versendet an diesem Tag gegen 11 Uhr eine Warnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS). Diese Warnung wird über die Warn-Apps (KATWARN und NINA), Cell Broadcast und auch über TV- und Radiosender weitergegeben und verbreitet. Eine Entwarnung über diese Systeme erfolgt gegen 11.45 Uhr. Die neu errichteten Sirenen im Westerwaldkreis werden am bundesweiten Warntag ebenfalls die Sirenensignale „Warnung der Bevölkerung“ sowie „Entwarnung“ abspielen. |
Katastrophenschutz - Wichtige Hinweise auf einen Blick
- langanhaltende Stromausfälle
- Großbrände
- schwere Unwetter
- Naturkatastrophen und ihre Folgen
Griffbereit beziehungsweise auf Vorrat sollten Zuhause sein:
- Getränke/gut zu lagernde Lebensmittel
- Campingkocher/aufgeladene Powerbank
- persönliche Medikamente/Hygieneartikel
- Taschenlampe/batteriebetriebenes Radio
- Batterien/Kerzen/Streichhölzer/Feuerzeuge
- persönliche Papiere/Dokumente/Bargeld
- Tiernahrung (bei Bedarf)
- Decken/warme Kleidung
- Verbandkasten/Erste-Hilfe-Koffer
- Wasserkanister/-behälter
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet diesen ausführlichen Ratgeber für die Notfallvorsorge an.
Der Westerwaldkreis baut in Zusammenarbeit mit seinen zehn kreisangehörigen Verbandsgemeinden sukzessive ein modernes, flächendeckendes Sirenennetz auf. Bislang konnten rund 90 Sirenen durch eine Fachfirma eingerichtet werden, weitere Standorte folgen in den kommenden Jahren. Die Kosten werden dabei zu zwei Dritteln vom Kreis und zu einem Drittel von der jeweiligen Verbandsgemeinde übernommen. Lediglich für die ersten 46 Sirenen erhielten die Westerwälder Kommunen eine finanzielle Unterstützung von Bund und Land. Neben verschiedenen Heultönen besteht zusätzlich die Möglichkeit, durch Sprachdurchsagen die Bevölkerung über spezielle Gefahrenlagen zu informieren. Zusätzlich zu den stationären Sirenen wurden 36 mobile Hochleistungslautsprecher beschafft, die mit Feuerwehrfahrzeugen mobil eingesetzt werden können. Dafür wurde das Kreisgebiet in knapp 450 Warnbezirke unterteilt, damit im Schadensfall schnell Lautsprecherdurchsagen erfolgen können.
Hören Sie eine Minute lang einen andauernden, auf- und abschwellenden Heulton heißt das immer: ACHTUNG!
Dann gilt:
- Bewahren Sie Ruhe.
- Achten Sie auf Durchsagen.
- Schalten Sie Radio/Fernseher ein.
- Informieren Sie Ihre Nachbarn.
In Deutschland wurde im Februar 2023 die Technik Cell Broadcast eingeführt. Mit diesem Mobilfunkdienst werden Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt. Die Übersendung von Warnmeldungen über Cell Broadcast ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können in einem potenziellen Gefahrengebiet befindliche Mobilfunkendgeräte angesprochen werden und diese ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen.
Um Cell-Broadcast-Nachrichten erhalten zu können, müssen folgende Punkte erfüllt sein:
- Ein Betriebssystem-Update für Android (Google) ab Version 11 oder iOS (Apple) ab Version 16.1 ist installiert.
- Das Handy oder Smartphone ist eingeschaltet.
- Das Handy oder Smartphone befindet sich nicht im Flugmodus.
Ausführliche Informationen zu Cell Broadcast und eine Liste mit älteren Geräten, die empfangsfähig sind, gibt es unter Cell Broadcast - BBK (bund.de)
Weitere Informationen können Sie über Warn-Apps wie zum Beispiel KATWARN und NINA erhalten, sofern Empfang vorhanden ist.
KATWARN sendet Warnungen ortsgenau, das heißt nur an die Menschen, die wirklich betroffen sind. Dafür nutzt es die Ortungsfunktion des Smartphones oder frei zu wählende Postleitzahlengebiete. Unabhängig von Gefahrenlagen im Westerwaldkreis können über KATWARN deutschlandweit die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) empfangen werden. Das Land Rheinland-Pfalz nutzt das System für Warnungen bei großflächigen Gefahren im Bundesland; zudem hat der Hochwassermeldedienst des Landes Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, Hochwasserfrühwarnungen für kleine Flüsse über KATWARN zu verbreiten.
Die KATWARN App steht kostenlos zur Verfügung:
Weitere Informationen unter www.katwarn.de
NINA, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes sendet ebenfalls wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert. Die Warnungen erfolgen ortsgenau entweder für den aktuellen Standort oder indem ein Landkreis, eine Gemeinde oder ein Umkreis von neun und einem Quadratkilometer um einen frei wählbaren Ort festgelegt werden.
Die NINA App steht kostenlos zur Verfügung:
Weitere Informationen und Anleitungen zu den Smartphone-Einstellungen, um relevante Push-Nachrichten zu erhalten, unter Warn-App NINA - BBK (bund.de)
Die Feuerwehren vor Ort richten für Sie im Ernstfall (z. B. ab 30 Minuten Stromausfall) in jeder Ortsgemeinde beziehungsweise Stadt Notfalltreffpunkte ein.
Hier erfolgen:
- Annahme und Weitergabe von Notrufen/Notfallmeldungen,
- Informationen über die aktuelle Lage,
- Erste-Hilfe-Maßnahmen,
- Aufladungen für medizinische Geräte.
Die Notfalltreffpunkte vor Ort finden Sie in diesem Dokument.
Bitte nutzen Sie diese Anlaufstellen nur bei akuten Notfällen. Melden Sie sich insbesondere nicht, um mitzuteilen, dass der Strom ausgefallen ist. Das belastet die Einsatzkräfte unnötig.
Ansprechpartner/in:
Stabsstelle
Brandschutz, Rettungsdienst
02602 124-700
brandschutz-rettungsdienst@westerwaldkreis.de
Wichtige Rufnummern:
- Notrufe:
» 110 – Polizei
» 112 – Feuerwehr und Rettungsdienst - Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
Wenn kein Notruf möglich ist, wenden Sie sich an den nächsten Notfalltreffpunkt.