Gleichstellungsstelle des Westerwaldkreises
Die Gleichstellungsstelle des Westerwaldkreises hat zum Ziel, die Gleichstellung von Frauen zu fördern, um bestehende strukturelle und individuelle Benachteiligungen abzubauen.
Dafür bringt sie frauenrelevante Angelegenheiten auf die Tagesordnung und die Interessen von Frauen zur Geltung. Dies umfasst alles, was die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen in anderer Weise oder in stärkerem Maße berührt als die der Männer.
Hierzu gehört es, durch Öffentlichkeitsarbeit den Bewusstseinswandel zur Durchsetzung der Gleichberechtigung zu fördern.
Die Gleichstellungsstelle regt Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen und beruflichen Situation von Frauen an, organisiert und führt entsprechende Veranstaltungen durch, häufig in Zusammenarbeit mit örtlichen Frauengruppen, -initiativen und –verbänden.
Die Gleichstellungsbeauftragte nimmt am Erfahrungsaustausch auf kommunaler, Landes- und Bundesebene teil und erstattet den Kreisgremien Bericht.
Sie ist Ansprechpartnerin für alle Einwohnerinnen des Westerwaldkreises.
Aktuelle Termine
Gelungenes Sommerfest der Initiative für Alleinerziehende
Austausch, Erholung und Freude standen im Mittelpunkt
Mit viel Sonne, Spiel und Spaß gab es beste Bedingungen für das diesjährige Sommerfest der Initiative für Alleinerziehende. Im Familienferiendorf Hübingen genossen Mütter und ihre Kinder die vielfältigen Angebote, aber vor allem die Möglichkeit, sich intensiv auszutauschen und untereinander kennenzulernen.
Umgangsrecht versus Schutz vor Gewalt
Reader zur Fachtagung veröffentlicht
Wie können von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder wirksam geschützt werden, wenn das Wahrnehmen von Umgangsrecht sie gefährden könnte? Diese Frage brannte den zahlreichen Teilnehmenden der Fachtagung des Runden Tisches gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Rhein-Westerwald unter den Nägeln. Vertreterinnen und Vertreter von Beratungsstellen, Jugendämtern, Polizeidienststellen und Schulen verfolgten aufmerksam die Ausführungen von Sabine Heinke, weitere aufsichtführende Richterin am Amtsgericht – Familiengericht a. D. Diese klärte unter anderem über die Abläufe der familiengerichtlichen Verfahren im Kontext von Gewalt auf.
Wenn das eigene Zuhause kein sicherer Ort ist!
Internationaler Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April
„Ein Klaps auf den Po hat noch niemandem geschadet.“ „Der Papa hat der Mama Aua gemacht.“ „Die Mama schimpft nur noch mit mir.“ – Physische und auch psychische Gewalt gegen Kinder kann sich sehr unterscheiden und reicht von als Kleinigkeiten dargestellten Vorfällen bis hin zu offensichtlichen Verletzungen. Doch jegliche Form von Gewalt, auch das Beobachten von Gewalt zwischen den Eltern, hat Folgen, die sich ein Leben lang auf Kinder auswirken können. Den Internationalen Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April nimmt deshalb die Unterarbeitsgruppe „Kinderschutz" des Runden Tisches gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen zum Anlass, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Kampagne „Frauen vorne dabei“ wird fortgesetzt
Im vergangenen Jahr erhielt die neu geschaffene Veranstaltungsreihe „Frauen vorne dabei“ großen Zuspruch. Sie will Frauen für die Kommunalpolitik begeistern, zu einer Kandidatur animieren und Rüstzeug für den Politikeinstieg an die Hand geben. Jetzt startet die Kooperationsreihe der Gleichstellungsbeauftragten des Westerwaldkreises, Beate Ullwer, und der Kreis-vhs in eine neue Workshop-Serie.
Nach Workshops zu Resilienz und Social Media steht am 16. April „Train your Visibility: Sichtbar werden und gesteckte Ziele erreichen!" auf der Agenda. Dabei bespricht Anja Kriete, Systemischer Coach, mit den Teilnehmenden, was Sichtbarkeit für einen selbst bedeutet und wie man sich in politischen Gremien positionieren kann.
Am 30. April geht es dann um das Thema Rhetorik. Oft fällt es Frauen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld schwer, ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen klarzustellen. Die Kommunikationstrainerin Barbara Horoba vermittelt Strategien, um gute Ideen sowie wichtige Perspektiven als Frau selbstbewusst und erfolgreich zu platzieren.
Alle Veranstaltungen beginnen um 18.30 Uhr im Peter-Paul-Weinert-Saal der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises, Peter-Altmeier-Platz 1, Montabaur, und dauern bis etwa 20 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung bei der Kreis-vhs unter 02602 124-420, info@vhs-ww.de oder www.vhs-ww.de notwendig.
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Gewalt in der Partnerschaft, im häuslichen Umfeld und in der Familie darf nicht toleriert, sondern muss gesellschaftlich verurteilt werden. Vor allem Frauen sind betroffen, in 4 von 5 Fällen ist der Täter männlich. Dabei ist körperliche Gewalt nur ein Aspekt, um Macht und Kontrolle auszuüben. Dazu gehört psychische Gewalt ebenso wie Demütigungen, Drohungen, Einschüchterungen, soziale Isolation oder wirtschaftlicher Druck. Auch wenn Kinder nicht selbst Gewalt erfahren, so sind sie häufig doch betroffen und benötigen Hilfe und Unterstützung.
Keine Frau muss Gewalt aushalten - jede hat ein Recht auf ein selbst bestimmtes, gewaltfreies und glückliches Leben!
Betroffene im Westerwaldkreis können sich an nachstehende Institutionen wenden, um Ansprechpartnerinnen zu finden. Die Beratung kann ambulant, telefonisch oder online in Anspruch genommen werden. Unter den angegebenen Webseiten finden Sie weitere Informationen.
- Frauenhaus-Beratungsstelle 0 26 62 / 58 88
www.frauenhaus-westerwald.de - Interventionsstelle bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen 0 26 63 / 91 13 53
www.notruf-westerburg.de/interventionsstelle-ist - Notruf Frauen gegen Gewalt e. V. 0 26 63 / 86 78
www.notruf-westerburg.de/notruf - Matia Beratung für beeinträchtigte Frauen 0 26 63 / 968 03 31
www.notruf-westerburg.de/matia - Kinderschutzdienst Westerwald 0 26 62 / 20 94 69 00
www.kijufa.drk-rlp.de/kinderschutzdienst
Bundesweit steht rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unter 116 016 zur Verfügung. Das Beratungsangebot ist anonym, kostenfrei, barrierefrei und in 18 Sprachen verfügbar.
Auch für Menschen, die befürchten, selbst zum Täter zu werden, gibt es ein telefonisches Hilfsangebot des Notfalltelefons zur Verhinderung von Übergriffen durch tatgeneigte Personen über die bundesweite kostenfreie Hotline 0800 70 222 40, montags bis freitags, 9 bis 18 Uhr
Weitere Infos und Unterstützung auch durch die Gleichstellungsstelle des Westerwaldkreises unter 02602 / 124-606.
Frauenpolitik
Mit freundlicher Genehmigung Frauenbüro der Landeshauptstadt Mainz
Ansprechpartner/in:
Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises
Frau Beate Ullwer
02602 124-606
gleichstellungsstelle@westerwaldkreis.de
Downloads:
- Gewaltfreie Erziehung
- Kompass für Frauen Online-Ausgabe 2020
- Flyer: Frauen vorne dabei
- Reader der Fachtagung: Digitalisierung – neue Wege zur Diffamierung, Bloßstellung, Belästigung und Überwachung
- Reader der Fachtagung: Umgangsrecht vs. Gewaltschutz – wenn das Umgangsrecht den Schutz der von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder aushöhlt