Westerwaldkreis-AbfallwirtschaftsBetrieb informiert:
Loses Altpapier und Kartonagen bereiten Probleme
Der Onlineversandhandel ist auf dem Vormarsch. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der bundesweite Umsatz im Bereich des sogenannten E-Commerce um mehr als 30 Milliarden Euro angestiegen. Nahezu immer sind mit dem Versand der Waren und Produkte ein hohes Maß an Verpackungsmaterial verbunden, welche nicht selten über den Müll entsorgt werden.
Gerade die damit verbundenen Kartonagen und das Altpapier stellen den Westerwaldkreis-AbfallwirtschaftsBetrieb (WAB), laut einer Pressemeldung vor eine große Herausforderung. Denn leider findet dieser Abfall nicht immer den Weg in die Mülltonne.
Der WAB kann die losen Altpapier- und Kartonagemengen, welche mittlerweile neben den Altpapiergefäßen zur Abfuhr bereitgestellt werden, nicht mehr in vollem Umfang bewältigen.
Jahrelang wurden die lose bereitgestellten Mengen, aus Kulanz stillschweigend mitgenommen. Aufgrund der übermäßigen Zunahme ist das jedoch nicht mehr umsetzbar.
Wie der WAB mitteilt, werden die losen Mengen leider überwiegend ungebündelt und nicht verkleinert neben die Grünen Mülltonnen abgelegt.
Das Problem: Durch die Aufnahme von Feuchtigkeit bei Niederschlag, wird das Material breiig, was eine schnelle Aufnahme verhindert. Bei nachfolgenden Ladeversuchen führt dies zum Ausreißen und erneutem Herabfallen des Materials. Das kostet mehr Mühe als gedacht und vor allem kostet es Zeit. Diese Zeit fehlt, laut dem WAB, den Fahrzeugbesatzungen zur Bewältigung ihrer Tagestouren, die ausschließlich auf eine behältergebundene Erfassung ausgelegt sind.
Der WAB sieht sich jedenfalls einem erheblichen Mehraufwand beim Laden von lose abgelegten Altpapier und Kartonagen ausgesetzt, während gleichzeitig die Jahrestonnage zurückgeht.
Auch dies ist ein großes Problem, denn mehr Sammlungsvolumen insbesondere durch Kartonagen, steht weniger Sammlungsgewicht gegenüber. Diese Verschiebung führt nicht nur zu dem beschriebenen händischen und zeitlichen Mehraufwand bei der Straßensammlung, sondern auch zu einem Rückgang bei den Vermarktungserlösen für die Altpapiermengen. Und das ist eine schlechte Nachricht für die Gebührenzahler, denn die daraus erzielbaren Einnahmen zur Gegenfinanzierung des Sammlungsaufwandes sinken.
Dieser Entwicklung möchte der WAB entgegenwirken. Die Logik dazu ist einfach: Überall da, wo in loser Form Altpapier und Kartonagen neben den Abfallbehältern bereitgestellt werden, wird das Behältervolumen entweder nicht richtig ausgenutzt oder es ist tatsächlich unzureichend.
Im ersten Fall ist das Falten und Zerkleinern, bis die Entsorgungsmenge in den jeweils vorgehaltenen Behälter passt, die richtige Lösung. Im zweiten Fall muss aufgrund des behältergebundenen Abfuhrsystems auf der Nachbeschaffung eines größeren oder zusätzlichen Altpapierbehälters bestanden werden. Die Verantwortung dafür trägt jeweils der Grundstückseigentümer, weshalb der WAB in den kommenden Wochen Informationsschreiben bei den Grundstücken und an den Ladestellen hinterlassen wird, bei denen die Entwicklung des Entsorgungsvolumens auffällig war.
Beabsichtigtes Ziel vom WAB ist, zukünftig weder lose bereitgestellte Altpapiermengen anzutreffen, noch mitzunehmen.
Zur Abdeckung eines besonderen Entsorgungsmehrbedarfes bleibt für jedermann die Möglichkeit bestehen, Altpapier und Kartonagen in unbegrenzter Menge kostenfrei auf den Abfalldeponien Meudt und Rennerod abzugeben.
Bei weiteren Fragen steht das Team der WAB den Bürgerinnen und Bürgern gerne zur Verfügung. Telefonisch können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter 02602 6806 55 und schriftlich per E-Mail unter beratung@wab.rlp.de erreicht werden.