Mut, Sicherheit und Neugier beim „Frustkiller-Freitag“

Foto: Godi Hitschler

wfg fokussierte wieder drei Kernkompetenzen für Führungskräfte

Die Veranstaltungsreihe „Frustkiller-Freitag“ der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH (wfg) stellt jedes Mal drei unterschiedliche Kompetenzen in den Mittelpunkt und kombiniert diese mit einer Aktivität, einem Mittagessen und einem Impulsvortrag. Hoch hinaus! hieß es beim zweiten Termin, der die Themen Mut, Sicherheit und Neugier in den Fokus setzte.

Passend dazu startete die Runde im Kletterwald Bad Marienberg. „Die Neugier haben ja schon alle mit der Anmeldung unter Beweis gestellt. Jetzt kommt die Sicherheitseinweisung, damit wir im Anschluss testen können, wie es um den Mut bestellt ist.“ Mit diesen Worten begrüßte wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag die Teilnehmenden. In gut 90 Minuten wurden die Kletterparcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden getestet. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, seine eigenen Grenzen zu kennen, zu akzeptieren und sich an bestimmte Hindernisse langsam heranzutasten. Manchmal brauchte es auch nur ein wenig Zuspruch, bevor es weitergehen konnte.    

Beim Kräftesammeln und Mittagessen in der benachbarten Steig-Alm wurden die Erlebnisse besprochen. Vor allem wurde sich aber zu aktuellen Themen ausgetauscht. Dabei reichte das Spektrum von Digitalisierung und Datenschutz, über Bürokratie und Möglichkeiten im 3D-Druck bis zu jüngsten Geschäftsentwicklungen und Perspektiven.

In folgenden Vortrag „Innerer Kritiker – Freund oder Feind?“ erläuterte Godi Hitschler einleitend, dass Kritik zunächst einmal neutral sei. Ihre Ausführung, dass die innere Stimme von externen Faktoren beeinflusst wird und meist mehr über einen selbst als über das Gegenüber verrät, wurde in einem kleinen Experiment veranschaulicht. Die faszinierte Runde wurde mit der Frage konfrontiert, wer denn da eigentlich spricht und welchen „Auftrag“ diese Stimme erfüllt.

Meist sei es eine Schutzfunktion, die durch unterschiedliche Prägungen von Bezugspersonen – es müssen nicht immer die Eltern gewesen sein – aktiviert wurde. Die gute Nachricht: „Wir sind dieser Stimme nicht ausgeliefert und können entscheiden, wie viel Gewicht wir ihr geben“, erklärte Hitschler. Entscheidend sei das Bewusstsein darüber, dass gerade der innere Kritiker am Werk ist, der uns vor negativen Erfahrungen bewahren will. „Je besser wir unseren inneren Kritiker kennen, desto eher gelingt es uns, ihm nicht alles zu glauben und ihn sogar zu einem inneren Cheerleader zu machen“, war die Expertin überzeugt.

„Nicht nur zum Klettern, sondern auch für die Interaktion in der Runde brauchte es ein wenig Mut und das Gefühl der Sicherheit, um sich zu öffnen sowie die Neugier, um sich darauf einzulassen. Eine spannende Übung auf mehreren Ebenen. Bei mir wird es sicherlich noch ‚nacharbeiten‘ – gedanklich und physisch“, resümiert Schlag den zweiten Frustkiller-Freitag nachdenklich schmunzelnd.

Die nächsten Termine, jeweils von 11.00 – 15.00 Uhr:
06.09.2024 – Höhr-Grenzhausen
06.12.2024 – Weltersburg (in Planung)

Foto: Godi Hitschler

BUZ: Teilnehmende vor der „Mutprobe“ im Kletterwald Bad Marienberg

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