KLEX-Fahrt der wfg bot Einblicke in die Tonindustrie

Foto: wfg / Beate Bolling

Schulen und Unternehmen werden zusammengeführt

Im Rahmen von „KLEX” (KLassenEXkursion) bringt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH (wfg) Schulen und Unternehmen im Westerwaldkreis zusammen. Ziel ist es, über unterschiedliche Branchen und Berufsbilder zu informieren sowie potenzielle Ausbildungs- und Praktikumsbetriebe im Landkreis vorzustellen. So ermöglichte nun eine Exkursion nach Siershahn Schülerinnen und Schülern der Klasse 11 a der Ernst-Barlach-Realschule plus und Fachoberschule Technik und Gestaltung aus Höhr-Grenzhausen einen Einblick in die Tonindustrie des Westerwaldes.

Der erste Programmpunkt war der Besuch des Tonbergbaumuseums, bei dem Beate Bolling von der wfg und Peter Noll, der 1. Vorsitzende des Tonbergbauvereins Westerwald e. V., die Gruppe herzlich begrüßten. Das Museum ist der Geschichte des Tonbergbaus im Westerwald gewidmet. Es zeigt die Entwicklung der Tongewinnung vom Glockenschacht über den Tiefbau bis zum modernen Tagebau. Über die Tonvorkommen im Westerwaldkreis und deren wirtschaftliche Bedeutung informierte Peter Noll und beantwortete Fragen, darunter: „Wie gelangte der Ton in den Westerwald?“, „Wie wurde Ton früher abgebaut?“ und „Wozu wird Ton heute verwendet?“. Anschließend führte er die Gruppe durch eine ehemalige Tongrube und veranschaulichte eindrucksvoll, wie hart und gefährlich die Arbeit im Tonabbau früher war.

Nach den theoretischen Grundlagen folgte ein Besuch in der verarbeitenden Praxis. Bei der Firma systemceram GmbH & Co. KG, die auf die Herstellung von Küchenspülen und Labortischen aus Keramik spezialisiert ist, begrüßten Carina Schwickert, die Assistentin der Geschäftsführung, und Mariele Gelfort, Leiterin des Labors, die Gruppe. Zunächst wurde die kaufmännische Ausbildung – insbesondere der Beruf der Industriekaufleute bei systemceram – vorgestellt. Außerdem gab es einen kurzen Überblick über die Unternehmensgeschichte und eine detaillierte Darstellung des Produktionsprozesses von Keramikspülen.

Diese unterschiedlichen Produktionsschritte konnten bei der anschließenden Werksbesichtigung von der Formgebung bis zum Brennvorgang live verfolgt werden. Höhepunkt war der beeindruckende Tunnelofen, der Temperaturen von bis zu 1.200 Grad Celsius erreicht.

Die Exkursion bot den Jugendlichen einen praxisorientierten und lehrreichen Tag, bei dem sie wertvolle Einblicke in die Historie der Tonindustrie sowie moderne Produktionsprozesse und Anwendungsbereiche gewinnen konnten. Die FOS bedankte sich herzlich bei den Organisatoren für das spannende Programm.

Bei Interesse können sich Unternehmen und Schulen aus dem Westerwaldkreis bei Beate Bolling, E-Mail: beate.bolling@westerwaldkreis.de, Telefon: 02602 124-588 melden.

Foto: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH, Beate Bolling

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