Informationen auf dem Wochenmarkt in Westerburg
Die Farbe Orange leuchtet für Gewaltfreiheit
Der 25. November, UN-Gedenktag gegen Gewalt gegen Frauen, wird seit einigen Jahren als „Orange Day“ begangen. Dabei leuchtet die Farbe Orange als Symbol für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Auch im Westerwaldkreis lenken verschiedene Aktionen die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema. So nutzte das Netzwerk Orange den Tag der Offenen Tür am Mons Tabor Gymnasium, um für das Thema zu sensibilisieren. Susanne Görg, Initiatorin von Orange Westerwald ist überzeugt, dass Gewaltprävention nicht früh genug beginnen kann: „Wir müssen ein Bewusstsein schaffen, dass häusliche Gewalt inakzeptabel ist und kein privates Problem.“ Die Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises, Beate Ullwer, ebenfalls Mitglied im Netzwerk ergänzt: „Wenn im vergangenen Jahr fast jeden Tag eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland getötet wurde und 70% davon durch Partnerschaftsgewalt, dann muss die Gesellschaft hinschauen.“
Genau aus diesem Grund engagiert sich Beate Ullwer auch in unterschiedlichen Aktionskreisen und Arbeitsgruppen, wie dem Regionalen Runden Tisch Rhein-Westerwald: „Es ist den meisten Menschen unangenehm, auf häusliche Gewalt angesprochen zu werden. Es ist nach wie vor ein Tabuthema.“ Deshalb veranstalten die Mitglieder des Runden Tischs am Mittwoch, 27. November, auf dem Wochenmarkt in Westerburg einen Infostand mit verschiedenen Hilfsangeboten sowohl aus der Region als auch bundesweit. Die Fachstelle des Frauenhauses, der Notruf Frauen gegen Gewalt e.V., die Interventionsstelle, das Präventionsbüro Ronja, der Kinderschutzdienst und die Westerwälder Außenstelle des Weißen Rings werden dort vertreten sein und die Farbe Orange in einem besonderen Geschenk mitbringen. Jede Besucherin und auch jeder Besucher am Infostand erhält einen orangefarbenen Blumentopf mit einem Samentütchen. Damit will der Runde Tisch symbolisch „Zukunft säen“.
Foto: Anton Görg
Buz: Susanne Görg (2.v.r.) und Beate Ullwer mit Schülerinnen des Mons Tabor Gymnasiums aus dem Projekt „Schule gegen Rassismus - Schule mit Courage“ und Lehrerin Svenja Breithausen (ganz links).